Die Wüste

Hier befindet sich die Wüste um Sunagakure.

[cf Wald]
Die beiden sind schließlich endlich in der Wüste angekommen, wo Ayumi erstmal Ausschau nach den Anbus hielt, die hier normalerweise immer herumrannten. Dass Hidan die Anbus dann opfern würde, gefiel Ayumi gar nicht, wobei es natürlich besser wäre die zu opfern als Ayumi. Gut egal. Fakt ist dass da keiner...."Ouh Oh...", meinte Ayumi leise zu sich selbst. Hoffentlich hatte Hidan diesen Anbu noch nicht gesehen.
"Wenigstens sind wir endlich in einer wärmeren Gegend.", sagte sie und wollte so vom Thema ablenken. Natürlich klang sie etwas unsicher, doch hoffte sie inständig, dass der Jashinist nichts merken würde.

[Kommt aus dem Wald, Konohas Umgebung]

Als sie den ersten Schritt in sandigere Gegenden taten, schien Ayumi plötzlich sehr aufmerksam etwas zu suchen. Er ignorierte den Fakt für eine Weile, aber als sie schließlich sehr leise ein ‚Ouh oh‘ von sich gab, spitzte er schließlich die Ohren und sah sich um. Am Horizont huschten ein paar Punkte entlang, etwas näher war ein schwarzer Schatten zu sehen.
„Oh. Meinst du den da?“, fragte Hidan und zuckte mit den Schultern. „Vielleicht hat er uns ja nicht gesehen.“
Er ging einfach weiter, ohne groß Notiz von dem Schatten zu nehmen. Sollte der nicht näher kommen, interessierte es ihn nicht sonderlich. Betraf ihn schließlich nicht.
„Ich mag’s nicht, wenn es so drückend heiß ist“, erwiderte Hidan und zog den Verschluss seines Mantels etwas auf, obwohl dieser ja sowieso schon durchlöchert und deshalb schön luftig war.
„Ist irgendetwas?“, hakte der Akatsuki, mit hochgezogener Augenbraue, nach, als er den schwankenden Ton ihrer Stimme bemerkte. „Macht dir die kleine Lusche da Angst? Oder hast du etwa Schiss, dass ich ihn abmurkse?“

"W...was? Ouh....ähm...Ja vielleiecht hat er uns übersehen.", meine sie und nickte dann.
Doch bevor sie dann auf Hidans nächsten Satz antworten kommte, hörte man von weitem eine Stimme die wohl von dem Suna-Nin zu kommen schien. "Halt! Wer da?!", rief er und Ayumi klatschte sich innerlich an die Stirn. Was für ein Vollidiot. Nun gut, egal. Rückgängig konnte man das ganze sowieso nicht mehr machen. "So viel zum Thema, vielleicht hat er uns übersehen.", meinte Ayumi und seufzte leise. Sie sah hoch zu Hidan. "Und...nun?", fragte sie vorsichtig, auch wenn seine Antwort wohl klar zu sein schien. Zumindest konnte sie sich diese schon denken. "Wirst du ihn...?"

„Naja, ziemlich unlogisch, schließlich gibt’s hier ja weit und breit nichts anderes als uns und den Felsen von vorhin“, meinte Hidan und zuckte noch einmal mit den Schultern. Wie gesagt, es war ihm ziemlich gleichgültig, ob der Typ nun lebensmüde war oder eben nicht.
Schließlich kicherte der Jashinist amüsiert auf. „Nur zwei Reisende, zwei harmlose, niedliche Reisende“, rief Hidan dem Suna-Nin auf seine Frage hin entgegen.
Er war noch weit genug weg, sodass Hidan noch auf Ayumis Frage antworten konnte, bevor der Typ in Hörweite kam. „… essen? Nein, ich bin doch kein Kannibale“, grinste er. Seine Sense gelangte fast schon ohne sein Zutun in seine rechte Hand und er leckte sich erwartungsvoll über die Lippen.

"Das meinte ich nicht, und das weißt du genau!", sagte Ayumi und schubste ihn leicht. Nicht fest, eher aus Spaß eben.

Der Anbu hob eine Augenbraue, da er den Satz doch ziemlich suspekt fand. Seine Aufgabe war es eben das Dorf zu beschützen und so beeilte er sich, dass er so schnell wie möglich in Sichtweite der beiden war. Beziehungsweise sie in seiner Sichtweite. "A....katsuki?!" Man konnte förnlich sehen wie geschockt er urplötzlich war. Scheinbar kannte man Hidan wirklich überall und Ayumi war wieder die einzige an der alles so schön vorbeirauschte. "W....Was wollt ihr hier!", fragte er immernoch unter Schock, bis er schließlich zu Ayumi sah. "E...ein Suna-Nin?! Was machst du bei ihm!??!?!"

Ayumi stutzte. Was sollte sie denn jetzt sagen? War ja eigentlich egal oder? So beschloss sie einfach still zu bleiben.

„Hm – du hast Recht.“ Hidan grinste und wirbelte seine Sense einmal spielerisch in der Hand herum, bevor sie wieder schön und richtig in der Hand lag. Er wog sie kurz und schleuderte sie kurzatmig einfach nach vorn, um zu sehen, wie der Ninja reagierte. So schlecht war er gar nicht, jedenfalls sprang er schnell aus dem Weg und wiederholte seine Fragen noch einmal.
„Nein, Sherlock, ich bin einfach ein normaler, sehr gut aussehender Typ, dem dieser Mantel nur ausgezeichnet steht“, antwortete Hidan zynisch, „und was wir hier wollen ist doch egal – Hauptsache ich bestrafe dich für die Sünden in Jashins Namen!“
Dass Ayumi nichts antwortete ließ den Jashinisten den Kopf schräg legen.
„Oi? Bist du ihm nicht wenigstens schuldig, ein paar Wörtchen mit ihm zu reden? Du könntest zum Beispiel irgendetwas sagen, was ihn wütend macht… Auf mich, auf dich, auf seinen kümmerlichen Gott, auf sich selbst…“
Den Rest ließ er vornehm offen und deutete eine elegante Verbeugung mit schwingendem Arm an und zeigte ihr, dass die Stage ihr gehörte.

Der Anbu wich aus und blieb dann stehen, wartete ab was die Grünhaarige zu sagen hatte.
Ayumi warf Hidan einen Blick zu der Bände sprach, dann ging sie auf den Anbu zu und erhob die Stimme.
"Nun...Das ist eine längere Geschichte. Er hat mich freundlicherweise mitgenommen und mir versprochen mich auf den Weg hierher zu beschützen. Weißt du. Und ich muss sagen, dass es mir Spaß macht mit ihm herumzudackeln. Zudem hat er einen wunderbaren Humor.", sagte sie und musste sich innerlich irgendwie zusammenreißen nicht selbst über ihren Spruch zu lachen. Aber gut...Irgendwie fühlte sie sich schon schlecht, dass sie den Anbu so ans offene Messer lieferte. Aber gut...Wenn sie nicht hier wäre, dann wäre er wahrscheinlich auch tot. So gesehen war es eigentlich egal. Sie kannte ihn nicht, sie würde auch wegschauen wenn Hidan ihn abmurkste. Aber immerhin galt immer noch der Satz: "Lieber er als ich."

Hidan hörte schweigend zu, was Ayumi zu sagen hatte und begann dann auch zu grinsen. „Du kleines, verzogenes Gör, du bist ja ziemlich egoistisch, ihn einfach über die Klinge springen zu lassen“, kommentierte er ihren Vortrag und lehnte die Sense über seine Schulter, als hätte er gerade keinen Anbu, der sich zu wehren wusste, vor sich.
„Aber egal wie sarkastisch und ironisch du auch warst – in einem hattest du Unrecht: mein Humor ist ausgezeichnet.“ Hidan nutzte es aus, dass der Anbu ein wenig von Ayumi abgelenkt war, dass er versuchte, sie zu überreden, an seiner Seite gegen den Akatsuki zu kämpfen. Er holte mit der Sense aus, ließ sie einen horizontalen Schlag ausführen und erhaschte so – auch wenn der Anbu mit gutem Reflex fast schon ausgewichen war – ein kleines Stückchen Bein, aus dem nun Blut sickerte. Das, was auf seiner Sense zurückgeblieben war, strich er mit dem Zeigefinger vom Sensenblatt ab, um dann genüsslich die Fingerkuppe abzulecken. [Na guten Appetit. Wie war das noch mit dem Essen?]
Das Blut, das der Anbu ‚absonderte‘ und das sich auf dem Boden sammelte, nutzte er, um daraus flüchtig das Symbol Jashins auf den Boden zeichnen zu können.
Der Anbu sah ihn geschockt an, wusste er doch, was die schwarz-weiß verfärbte Haut zu bedeuten hatte.
„Nein! Bitte! Tu mir das nicht an! Lass mich gehen! Ich werde niemandem etwas sagen! Nur verschone mein Leben!“, rief der Anbu, er bettelte auf Knien um sein Leben. Hidan lachte ihn aus. Ganz trocken und knapp.
„Lieber Jashin, sieh mir zu und nehme das Opfer deines untertänigsten Dieners an.“
„Ich hab Frau und Kinder! Zwei! Sie brauchen mich! Denken Sie daran, bitte! Verschonen Sie mich!“
Die Sense rammte Hidan neben sich in den Boden, mit vibrierendem Stiel blieb sie stecken. Schon fast genießerisch zog der Jashinist den Eisenstab aus seinem Mantel hervor, den er benutzen würde, um den Anbu auszuschalten und zu opfern. So wie er es immer tat.
„Suna ist ein erbärmliches Dörfchen“, meinte Hidan, „wenn sogar die Anbu betteln und flehen und innerhalb von Sekunden sterben, wie die Fliegen. Arm ist das Land, das einen Helden nötig hat. [Galileo Galilei x_X].“
Mit den Worten stieß er sich, fröhlich lachend, die Eisenstange ins Herz, woraufhin der Anbu und auch er selbst zeitgleich hinten über kippten. Er allerdings hatte sich lediglich fallen lassen. Immerhin musste er sowieso auf dem Boden sein halbstündiges Ritual abhalten.
Hidan winkte Ayumi kurz zu und meinte: „Wehe du haust ab.“

Ayumi sah kurz zu Hidan, als er das sagte. "Na und....Wenn ich nicht hier wäre, würde er auch sterben! Außerdem...ist mir mein eigenes Leben lieber..." Gegen Ende wurde sie immer leiser, da sie es irgendwo bereute, ihn so ins offene Messer laufen zu lassen. Aber jetzt war es sowieso zu spät. Hidan hatte wenigstens nun sein Opfer und sie war damit aus dem Schneider. Der ganzen Tat schaute sie sprachlos und geschockt zu. Dass sich Hidans Haut 'verfärbte' schockte sie nur umso mehr.
Wie angewurzelt blieb sie stehen, als er auf dem Boden lag und ihr kurz zuwinkte.
"I...ich habe nicht v...vor abzuhauen...."
Vor allem nicht, da sie ihn hat sterben lassen. Und sie hatte keine Lust genauso zu enden, also setzte sie sich in seiner Nähe auf den Boden und wartete ab. "W...wie konntest du ihn töten, obwohl du dir den Stab reingerammt hast...Das war alles...höchst...verstörend."

„Das ist nicht gesagt“, warf Hidan ein, „immerhin… wäre ich dann jetzt immer noch auf dem Baum und würde darauf warten, dass du vorbeischneist.“ Er grinste schief und hoffte, dass Ayumi ein schlechtes Gewissen bekommen würde. Allerdings interessierte es ihn auch herzlich wenig, was nun geschah, immerhin musste er sich konzentrieren.
„Was bist du denn so überrascht? Hast du noch nie von mir gehört?“, fragte Hidan halbwegs eingeschnappt. „Ts, die heutige Jugend…“
Er schloss die Augen und genoss einfach die Tatsache, dass er gerade wieder jemanden geopfert haben durfte.

Sie grummelte irgendwas vor sich hin, bis sie schließlich meinte: "Halt den Mund, Hidan!" Sie verschränkte die Arme und beobachtete ihn. "Mir doch egal was hätte sein können. Lass mich denken was ich will! Schlimm genug dass ich ihn wirklich hab töten lassen!", sagte sie und schnaubte leicht.
"Und nein ich habe noch nie etwas von dir gehört. Das muss wohl an mir vorbeigerauscht sein. Oder deine Taten sind nicht so besonders dass man ständig von ihnen berichten muss!" Die Tatsache dass er gerade nicht die anstalten machte sich wirklich zu bewegen stichetle sie eben an ihren Mund mal aufzureißen. Später könnte sie immernoch wieder um Verzeihung betteln. Doch im Moment war es ihr egal. "Aber immerhin hast du jetzt was du wolltest. Und ich bins nicht gewesen"

Hidan öffnete träge ein Auge und sah sie blinzelnd an. „Wie bitte? Wie redest du denn hier mit mir?“
Er seufzte tief und erwiderte leicht genervt: „Du hättest ja was tun können. Du musst damit leben, dass er nun Hopps gegangen ist. Ich habe dich nicht gebeten, mit großen, grünen Augen fasziniert zuzuschauen, du Voyeur.“
Hidan stieß ärgerlich die Luft aus. „Ist ja auch egal, was so ein kleines, verficktes Kind von mir denkt…“, knurrte er und schloss das Auge wieder.
„Und was das angeht… Jashin freut sich auch über mehrere Opfer.“

"Bitte?!?!?!?!" Ungläubig sah sie ihn an. Was faselte er denn da für einen Müll?!?!
Das reichte. Ayumi erhob sich wieder. "Meine Güte mach doch was du willst! Das kleine verfickte Kind geht zurück nach Hause!!", kündigte sie an und ging dann an ihm vorbei und wollte richtung Suna losmaschieren. Davor drehte sie sich noch einmal um. "Du findest bestimmt unterwegs noch ein paar Echsen!" Dann ging sie langsam weiter, sich in Sicherheit wiegend dass er nicht aufstehen würde.

Innerlich knurrte Hidan wie ein tollwütiger Hund, kurz davor, einfach aufzuspringen und ihr die Kehle mit Zähnen und Fingernägeln zu zerreißen. Aber er hielt sich zurück, blieb liegen. Schließlich war er ein sehr frommer Jashinist und jetzt, wo Kakuzu ihn mal ausnahmsweise mal nicht zur Eile drängte, wollte er wenigstens einmal die Zeremonie gänzlich abhalten. Nur langsam kehrte sein normaler, rosiger Hautton zurück.
Dass sie ging, hörte er auch aus den knirschenden Schritten heraus, die sich zwar nicht besonders schnell, aber unaufhaltsam entfernten. Hidan sagte gar nichts. Aber eines schwor er sich: wenn er sie zu fassen bekam, DANN WÜRDE SIE BLUTEN!
Als die Schritte so leise wurden, dass er sie nur noch sehr schwer hören konnte, richtete er sich schließlich auf, ächzend und mit einem Aufkeuchen zog er sich die Eisenstange aus dem Herzen. „Daran gewöhnt man sich nie“, murmelte Hidan und rieb sich über die Brust. Jetzt, wo er den süßlichen Schmerz seines Opfers nicht mehr spürte, sondern nur seinen eigenen, war das alles nicht mehr so prickelnd, sondern tat einfach nur weh.
Er machte eine harsche Bewegung und das Blut spritzte von dem Eisenstab auf den Wüstenboden, färbte den Sand dunkelrot. Hidan bemühte sich, den Mantel zu- und hochzuziehen, so gut es ging und wischte sich das Blut von der Hand, das eben noch aus der Verletzung in seiner Brust gelaufen war.
Das Blut, das über seine Lippen getreten und von seinem Kinn geperlt war, wischte er sich mit dem Handrücken ab. Schließlich griff er noch zu der Sense, die neben ihm aus dem Sand ragte und machte sich auf den Weg ihr nach.

Sie wog sich immer mehr in Sicherheit, als sie eine Weile gegangen war ohne Schritte oder ähnliches zu hören.
Kurz streckte sie sich und sah sich mal links und mal rechts um. Gut, niemand da. Dann drehte sie sich kurz um und sah ebenfalls niemanden. Gut so! Aber ihre Verletzungen taten langsam wieder weh, da sie so schnell gegangen war. Sie entschloss sich einfach, sich kurz hinzusetzen. Nur für eine Minute. Er war sicherlich immernoch damit beschäfitgt dieses seltsame Ritual abzuhalten. Als sie sich hignesetzt hatte, hielt sie sich kurz das Bein und die Schulter. Oh man, die beiden hatten sie wirklich doof erwischt. Dennoch. Er war nicht in der Nähe das heißt, sie könnte kurz entspannen. Ein Seufzen ebbte über ihre lippen und sie sah hoch zur Sonne. Ob er wohl noch mehr Anbus auf dem Weg zu Kakuzu töten würde?
Appropos. Verdammt! Er würde ja trotzdem hier lang kommen. "Ich bin wirklich nicht von der schnellsten Sorte...", mumelte sie vor sich hin und stand wieder auf. Das heißt, keine Zeit vergeuden. "Nichts wie weiter!"

Eine Weile konnte Hidan sie nicht sehen und er war schon ärgerlich darüber, dass er sich so viel Zeit gelassen hatte. Wenn sie Sunagakure erreichte und Alarm schlug? Er schüttelte den Kopf und ging weiter. Er folgte den Spuren im Sand, die sie hinterlassen hatte, kleine, seichte Abdrücke. Sie zog ein Bein nach – verständlich. Man konnte ihr Gewicht und die passende Größe schätzen, wissen, dass sie verletzt war, all das konnte man aus ihren Spuren lesen. Solange diese da waren. Sollte der Wind auffrischen und sie verwehen, dann hätte er sie wohl verloren. Aber daran dachte der Akatsuki gar nicht. Verbissen setzte er seinen Weg fort und – aha! – am Horizont zeichnete sich eine Silhouette ab, die doch kaum jemand anderes sein könnte, als die flüchtende Ayumi.
Als er sich sicher war, dass es sich um das Mädchen handelte, begann er zu rennen, sodass er innerhalb von wenigen Minuten aufschließen würde. Und eines musste man noch sagen: er war mächtig angefressen.

Als Ayumi nochmal nach hinten sah und Hidan dort rannte, erschrak sie und wollte wieder etwas schneller laufen, doch das machte das Bein nicht mit. "VERZIEH DICH!", schrie sie und 'schlurfte' so schnell sie konnte. "Lass mich in Ruhe!!!!!!" Sie wusste nicht ob sie die Sätze aus Verzweiflung oder Wut schrie. Aber vermutlich war von beidem etwas dabei.
"Hörst du nicht?! VERPISS DICH!!!!!", brüllte sie und kurz drohte sie zu fallen, konnte sich aber noch fangen, humpelte weiter. Natürlich hatte sich der Abstand sehr sehr stark verringert, wenn nicht sogar komplett in Luft aufgelöst.

Es war kein Problem, Ayumi einzuholen, wenn man sie erst einmal gesehen hatte. Innerhalb von drei oder vier Minuten war er so nah, dass er einzelne Haarsträhnen erkennen konnte. Sie humpelte heftig und wahrscheinlich tat ihr Bein so weh, dass sie eigentlich vor Schmerz schreien müsste. „Tapferes, aber so dummes, kleines Mädchen“, sagte Hidan, während er nun wieder in Schritttempo verfiel und bedächtig hinter ihr her schritt. Er ließ sich Zeit, hatte auch alle Zeit der Welt – sie würde eher zusammenbrechen, als er. Wenn überhaupt.
„Ich höre übrigens gut“, knurrte er und schließlich war er so nah heran, dass er eigentlich nur die Hand ausstrecken müsste, um ihr in den Nacken zu greifen und zu Boden zu drücken. Aber er hielt sich zurück. Die Angst, die sie durchlitt, würde er viel mehr genießen können.
Die Sense in seiner rechten Hand haltend, schloss er nun an ihrer linken Seite zu ihr auf, legte den rechten Arm um ihre Schulter und zog sie zu sich heran. Einziger Effekt war es, dass nun der Sensenstil vor ihrem Hals hing und ihr vor Augen hielt, dass der Akatsuki der eindeutig Überlegende war.
Er legte den Kopf schräg. „Du hast doch nicht wirklich geglaubt, mir entkommen zu können?“

Es kam nicht plötzlich. Sie hatte sich schon gedacht dass er bald bei ihr sein würde, doch dass er sie zu sich zog, überraschte sie doch arg. Sie sah zu ihm hoch und dann auf die Sense. "Lass mich los!!!" Sie hob das nicht schmerzende Bein und rammte ihm ihre Ferse auf den Fuß. Hoffentlich würde das wenigstens etwas Wirkung zeigen. Mittlerweile hatte sie keine Lust mehr sich unterbuttern zu lassen! Früher oder später würde sie sowieso sterben, und außerdem! Dann könnte sie jetzt auch endlich einmal damit anfangen um ihr beschissenes Leben zu kämpfen!
"Ich hatte es aber gehofft...!", raunte sie ihm zu auf seinen letzten Satz hin. "Such dir ein anderes Gemüsehirn!"

„Ich denk gar nicht dran“, erwiderte Hidan fauchend und ignorierte feierlich, dass sie ihm soeben auf den Fuß getreten war. „Was bist du widerspenstig? Ich hatte gerade angefangen, dich wenigstens ein klein bisschen zu mögen und darüber nachgedacht, dich vielleicht doch zu verschonen.“ Er schwieg kurz und verengte die Augen zu Schlitzen. Wut keimte in ihm auf. „Aber das hat sich gerade gelegt.“ Seine Stimme hatte einen lauernden Unterton angenommen und er hielt kurz inne, sodass sie einen Schritt tun konnte, während er die Sense hob, sodass sie wieder frei kam – Hidan aber auch wieder Bewegungsfreiheit zurückerlangte.
„Ich suche mir gar keine Gemüsehirne, ich hasse Gemüse“, gab er zu Verstehen und sein Blick bohrte sich in ihren. „Wir können diese ganze Sache jetzt vergessen und gehen zu Kakuzu – oder wir müssen das auf eine andere Art lösen, die dir nicht gefallen wird. Vor allem das Ende nicht.“

Ayumi schluckte leicht, als er ihr das 'Ultimatum' stellte. Die Tatsache dass es ihn völlig kalt lies dass sie ihn wieder versucht hatte zu verletzen fand sie natürlich nicht so berauschend. "Gehen wir...", sagte sie schließlich kleinlaut und seufzte dann darüber dass sie sich wieder nicht getraut hatte aufs Ganze zu gehen. Tja manchmal halt einfach nur eine große Klappe und überhaupt nichts dahinter. "Du hast angefangen mich zu mögen?", fragte sie schließlich ungläubig und sah zu ihm zurück. "Dürfte ich fragen wieso?" Es interessierte sie wirklich wie sie es geschafft hatte, auch wenn das ganze wieder zu nichte war, ihn zu 'beeindrucken'?

Hidan rollte mit den Augen und verschränkte die Arme entnervt vor der Brust. „Meine Güte, du hast echt Nerven. Dabei habe ich mich schon darauf gefreut, dich endlich einen Kopf kürzer machen zu können. Wenn du reflektierst, was du mir eben alles an den Kopf geworfen hast, während ich mit einer Eisenstange aufgespießt, blutend wie ein halb geschlachtetes Schwein, auf dem Boden lag… würdest du da denken, dass ich auch nur auf die Idee kommen könnte, zivilisierte Konversationen mit dir zu führen?“

Ayumi verdrehte die Augen. "Fragt sich nur wer von uns beiden das Kind ist. Ich meine, erst sagst du 'komm wir vergessen das' aber klammerst dich trotzdem noch an Sachen fest. Was interessiert mich mein Geschwätz von vor 20 Minuten?", meinte sie und humpelte weiter. "Aber gut. Spiel den Eingeschnappten. Und zum Thema aufgespießt. Niemand zwingt dich dazu dass du dir so 'ne Stange in den Körper rammst. Also selbst schuld!", sagte sie und war wieder ein zwei Meter vor ihm. "Kommst du~?"

Hidan fletschte die Zähne und war kurz davor, die Sense einfach wie eine Axt zu führen und ihr den Schädel in zwei Teile zu spalten. „Du solltest deine Zunge lieber hüten“, fauchte er und wieder war Hidan gewillt, irgendetwas zu tun, was ihr Höllenqualen bereiten würde. Aber angesichts der Lage, in der er war, hob er nur kurz die Sense, die zitterte, von der Anspannung seiner Muskeln, die entstand aus hilfloser Wut.
„Verdammte Scheiße“, knurrte er nur, „ich habe keine Lust mehr auf den Kack. Lass uns das jetzt endlich beenden. Seit Wochen laufe ich wegen dir und deinem behinderten Brief durch die Gegend – ich hab genug davon!“
Einen Moment schwieg Hidan, dann zischte er leise: „Und was die Eisenstange angeht… ich kann sie dir ja mal ins Herz rammen, mal gucken wie du reagierst.“