Die Wüste

"Aber nicht fürs singen gemacht, ich weiß~", meinte sie und piekte ihn in die Seite.
"Naja ~ Was macht man nicht alles aus langeweile."
Ayus Blick richtete sich nach vorne und sie sah wie die Sonne schon fast wieder die letzten Strahlen aussendete.
"Na super....Und wo schlafen wir jetzt?!", fragte sie und sah sich um. "Zu unsrer tollen Höhle ist es ja noch etwas weiter...."
Ein genervtes Seufzen entrann ihren Lippen und sie lies den Blick durch die Wüste schweifen.
"Klasse...~"

Hidan grinste schwach, erwiderte aber nichts, um ihr armes Gemüt zu schonen. Das Pieken quittierte er mit einem gespielt strafenden Blick. „Hm, ich töte manchmal Menschen…“ Er setzte seinen Satz nicht fort, sondern räusperte sich peinlich berührt.
Sein Blick folgte ihrem und die Sonne verkroch sich, wie so oft, feige hinter dem Horizont. Eine Weile war noch ein wenig rötliches, seichtes Licht zu sehen, aber kurz darauf wurde es wieder stockduster.
„Ich muss nicht schlafen, ich habe genug geschlafen.“
Hidan sah sie einen Moment forschend an, dann grinste er und packte sie unter Kniekehlen und Rücken. Einmal warf er sie noch knapp eine Handbreit in die Höhe, damit sie bequemer in seinen Armen lag, dann trug er sie weiter, wie eine Braut.
Der Jashinist lachte ein wenig, bevor er meinte: „Schlaf ruhig.“

"Ja~ Das ist mir bewusst.", meinte sie auf die Aussage über das Menschen töten.
Als er sie schließlich hochnahm hielt sie sich an seinem Mantel fest. "Öhm....Bin ich dir nicht zu schwer?~", fragte sie und lehnte den Kopf an ihn. "Naja...~ D...danke~." Die Röte stieg ihr leicht ins Gesicht und schließlich schloss sie dann die Augen, versuchte zu schlafen.
"Aber weck mich bitte bald wieder, ich will dir nciht zumuten, dass du mich ewig tragen musst~", säuselte sie schon im Halbschlaf.

„Quark, wieso? Du wiegst doch bestimmt nicht einmal ‘n Zentner“ [=50kg ], brummte Hidan und marschierte weiter. Es störte ihn nicht sonderlich, dass er sie tragen musste, so viel wog sie ja nun wirklich nicht. Und sollten seine Arme lang werden, dann würde er sie eben einfach fallen lassen.
„Kein Problem“, erwiderte der Jashinist nur und lief brav weiter. Er wollte immerhin ein Stück geschafft haben, bevor die Sonne wieder aufging.
„Hehe, lass das meine Sorge sein“, flüsterte Hidan leise, da er nicht wusste, ob Ayumi schon schlief oder eben nicht und er sie nicht unbedingt wieder wecken wollte.

Ayumi war total weggedöst, hielt sich aber im Schlaf immer noch an Hidan fest. Der Kopf war an seine Brust gelehnt und sie säuselte irgendwas im Schlaf von wegen Danke dass du mich mitnimmst~" und: "Ich bin froh, dass wir uns gut verstehen~" Irgendwann wachte die Grünhaarige kurz auf und sah hoch zu ihm. "B...bist du wirklich keinen Meter müde?~"

Hidan stapfte also weiter durch die Wüste, während Ayumi in seinen Armen vor sich hin schlummerte. Irgendwie war das ja schon niedlich, wie sie da vor sich herplapperte und sich freute, dass er sie mitnahm, usw. Aber andererseits hatte er sie nun in Gefahr gebracht! Also wäre es seine Schuld, sollte ihr etwas passieren… Er schüttelte den Kopf, um solche Gedanken zu verjagen. Ihr passiert schon nichts. Ich pass ja auf sie auf. Und Deidara kriegt nachher noch ‘n Arschvoll!
„Nein, alles in Butter. Schlaf noch weiter, noch geht die Sonne nicht auf“, antwortete er ihr wahrheitsgemäß und marschierte tapfer weiter.

Sie schaute zu ihm hoch und nickte dann.
"G...gut~" Kurz wurde ihr Reden von einem Gähnen unterbrochen. Sie hielt sich die Hand vor den Mund und kuschelte sich an Hidan so gut es ging.
"Danke nochmal...Dann weck mich aber bitte wenn die Sonne aufgeht ja?~", bat sie ihn und schloss erneut die Augen.
(mach du ma next day in deinem post dann pls XD) <3

Hidan ging also weiter, unbeschwert, sorglos, immer dem Horizont entgegen, der Nase eben nach. Es war wirklich schweinekalt nachts in der Wüste und er hätte eiskalt gefröstelt, würde er sie im Moment nicht tragen und hätte somit eine lebende Wärmflasche in den Armen.
Als sich die Sonne langsam über den Horizont bequemte, da hatte er schon wieder den Trampelpfad in der trockenen Erde erreicht, die Wüste hinter sich gelassen. Dies fiel ihm natürlich erst im Licht auf. Jashin, bin ich schnell 8D, dachte er sich fröhlich und meinte dann: „Du kannst aufwachen.“

Ayumi öffnete bei den Sonnenstrahlen dann schließlich die Augen und sah zu Hidan hoch. Die Tatsache dass sie nun wieder auf trockener Erde waren, lies sie lächeln. "Du warst ja ganz schön tapfer mich so lange zu tragen.", meinte sie und lies sich von ihm schließlich absetzen. "Danke jedenfalls~ Auch wenn ich das jetzt schon so oft gesagt habe.", meinte sie und lächelte leicht. Dann gingen die beiden den Trampelpfad entlang und sie sah erneut zu Hidan. "Hab ich im Schlaf geredet? Das mach ich manchmal...~ Sonst wars egal, da hast du ja auch geschlafen. Aber jetzt?~ Eine ehemalige Freundin von mri meinte nämlich ich erzähle peinliche Sachen..."

„Tapfer?“, hakte er irritiert nach, bevor er sie schließlich herunter ließ und sich dehnte, um den Rücken zu strecken. Es knackte nacheinander auf und Hidan seufzte erleichtert auf.
„Kein Problem, wirklich“, wiederholte er sich zum gefühlten dreitausendsten Mal und ging nun mit ihr auf dem wohlbekannten Pfad entlang.
Als Ayu fragte, ob sie im Schlaf geredet hatte, schmunzelte er vor sich hin. „Naja, geredet hast du schon. Aber peinlich war’s jetzt nicht.“

"Eh? Ich hab wirklich geredet? Und was hab ich gesagt?!", bohrte sie nach und sah erstaunt zu ihm. Wenns nicht peinlich war, was hatte sie denn bitte erzählt? Sie lief weiter neben ihm her und wartete auf eine Antwort.
Die beiden schlenderten den Erdpfad entlang und es hatte gut getan mal zu lange zu schlafen, zumal sie ja wenigstens in seinen Armen war. Angenehm war es auf jedenfall.

Hidan grinste schief und fragte fies grinsend: „Genauer Wortlaut oder nur sinngemäß?“ Doch dann schüttelte er den Kopf und meinte: „Du sagtest irgendetwas davon, dass du dich dafür bedankst, dass ich dich mitnehme und du dich freust, dass wir uns ja jetzt soo gut verstehen.“
Jeder Schritt wirbelte Staub von der trockenen Erde auf und er verdrehte die Augen.
„Dein Land ist echt beschissen“, kommentierte der Akatsuki freundlich, „bin ich froh, wenn wir hier weg sind.“

"H...hab ich? .... Nun...Ja~ Immerhin wars die Wahrheit.", sagte Ayumi kleinlaut und trottete neben Hidan her.
"Ja...was die Begebenheiten betrifft ist Suna wirklich nicht das tollste Land...Aber wir sind aj wenigstens bald den ganzen Müll hier los.", sagte sie und sah ihn wieder an. "Was hast du gedacht, als du mich dieses Zeug hast plappern hören?"

„Hm“, machte Hidan nur und konzentrierte sich aufs geschickte Weitergehen. Er wollte möglichst wenig Sand und Staub in den Schuhen haben, wenn er aus diesem Höllenloch herauskam.
„Uh? Magst du deine Heimat überhaupt nicht? Ich hätte dich ja so eingeschätzt, dass du mir jetzt versuchst den Schädel einzuschlagen“, sagte der Jashinist belustigt und sah sie dann leicht in Bedrängnis gekommen an. „Ähm… An Jashin und Blutbäder… An was sonst?“, log er, verzog kurz das Gesicht und wandte sich schnell ab.

"Mh...An sowas denkst du, wenn ich sowas niedliches von mir gebe?", fragte sie ungläubig und hob eine Augenbraue. "Gut~...wenn du das sagst.", meinte sie und zog mit den Schultern. "Ob ich Suna nicht mag? Nun...es geht. Aber das ist doch jetzt sowieso egal, schließlich gehe ich ja jetzt weg. Mit dir.", meinte sie und lief recht unbekümmert weiter.
"Mh~"

Hidan fühlte sich ertappt, zuckte kurz zusammen und und kratzte sich dann unschuldig mit dem Fingernagel des Zeigefingers an einer Wange. „Nun ja…“, murmelte er, brach aber ab und ging dann eher auf ihre zweite Aussage ein. „Hm, also ich liebe ja meine Heimat.“ Grinsend fügte er hinzu: „Auch wenn meine Heimat mich nicht mag.“ Dann lächelte er sie an. „Ja – mit mir. Ich wiederhole mich zwar immer wieder: aber ich bin der Typ, der dir eine Sense in den Oberschenkel gerammt hat und dich noch vor ein paar Tagen lieber ohne Kopf als mit gesehen hat. Deidara hat bestimmt auch nen Hals auf dich – bist du dir wirklich sicher, dass du einfach so dein Dorf verraten willst? Wegen mir?“

Sie sah zu ihm und blieb kurz stehen, packte ihm am Mantel.
"Heeeeeyy! Das klingt fast so als würdest du mich loswerden wollen!!"
Leicht geknickt seufzte sie, ehe sie wieder zu erklären begann.
"Ja ich bin mir sicher! Immerhin...mag ich dich! Ich hab dich anfangs für ein Monster gehalten...Aber...mittlerweile ganz und gar nicht mehr.
Das mit meinem Bein ist schon längst vergeben und vergessen. Ich hab dir jai mmerhin auch ein Kunai in die Seite gerammt. Da wäre ich auch ausgerastet.", erklärte sie und lächelte zu ihm.

Überrumpelt blieb er stehen und schüttelte schnell den Kopf. „Nein, nein! So ist das nicht. Aber ich verstehe es einfach nicht! Es gibt keinen Grund für dein Verhalten. Jedenfalls scheint jede Erklärung ziemlich dämlich. Auch deine eigene…“ Hidan schnaubte ärgerlich und setzte seinen Weg fort. „Und übrigens: nein, du wärst nicht ausgerastet. Du wärst sterbend zu Boden gefallen.“

Sie grummelte und hielt ihn wieder an. "Bleib gefälligst stehen wenn ich mit dir rede. Weißt du~ Mir ist es ehrlich gesagt egal ob du meinen Grund nachvollziehen kannst oder nicht, hauptsache ich bin bei dir.", meinte sie und deutete auf seine Brust. "Geht es dir da wenigstens wieder besser?" Sie wollte vom Thema ablenken, da sie nicht unbedingt streiten wollte. "Ja ... möglich...beziehungsweise wahrscheinlich. Sei doch nicht sauer!!", meinte sie auf sein Schnauben und seufzte leise, richtete den Blick auf den Boden. "War doch nichts böse gemeint~"

Hidan verdrehte die Augen, blieb stehen und sah Ayumi mit vor der Brust verschränkten Armen an. „Das muss Liebe sein“, schnaubte er, „wenn man sein gutes Leben opfert, um einem grausamen Menschen hinterherzurennen.“ Um ihr zu demonstrieren, dass es ihm blendend ging, knöpfte er den Mantel ein Stück weit auf und zeigte die nun vollständig geschlossene Wunde. „Alles super.“
Der Akatsuki setzte anschließend seinen Weg fort.
„Ich möchte jemanden opfern. Sonst fühlt sich Jashin-sama um ein Opfer betrogen“, er warf ihr einen Seitenblick zu und zuckte mit den Schultern, „und sauer bin ich überhaupt nicht!“

"Mach das, ich schau zu~", sagte sie und seufzte leise. Von wegen er war nicht sauer. Er machte nämlich ziemlich den Eindruck als wär ers.
"Der Spruch mit der Liebe hättest du dir irgendwie sparen können!!", maulte sie und verschrenkte die Arme. "Wenn du mich so dringend loswerden willst, dann geh ich eben wieder zurück! Ich mein~ Du scheinst so als würdest du mir ausreden wollen mitzugehen! Find ich ziemlich gemein von dir!!", sagte sie und biss sich auf die Unterlippe. "Ich mein ich will keinen Streit provozieren, aber das musste gerade mal raus~"

„Ah? Wirklich? Das ist kein wirklich schöner Anblick, aber dem bist du dir ja anscheinend bewusst“, kommentierte Hidan spöttisch und widmete ihr keinen einzigen Blick mehr. „Ts, jetzt ist eh alles zu spät, gesagte Worte sind gesagt und können nicht zurück genommen werden.“
Der Jashinist seufzte tief und sah sie herausfordernd an. „Ja, dann geh! Ich will auch, dass du gehst! Ich habe nämlich keine Lust darauf, irgendwann deine zerfetzte Leiche irgendwo aufkratzen zu müssen und zu denken: ‚Tja, das ist alles deine Schuld‘! Du kannst dir gar nicht ausmalen, wie’s in mir vorgeht, du kleines, blödes Miststück“, zischte er und zog dann seine Sense hervor. „Seit wir Suna verlassen haben quälen mich Gewissensbisse, die ich noch niemals in meinem Leben hatte und ich sag dir, das ist nicht gerade angenehm!“ Ich jage sie fort!
Hidan wirbelte die Sense einmal in der Hand herum und deutete dann mit dem Sensenblatt auf sie.
„Mir geht es beschissen, ich bin ein Jashinist, ich liebe Blut und meine Güte, ich habe viel zu viel Temperament – ich muss jetzt an irgendjemandem meinen Frust auslassen, da kommst du mir gerade Recht!“ Seine Augen blitzten streitlustig auf.
Wenn sie denkt, ich bin labil und könnte ihr jederzeit den Kopf abhacken, obwohl ich ihr versprochen habe, es nicht zu tun, dann wird sie mir ja wohl kaum folgen, oder?!

Ayumi blieb unbeeindruckt stehen.
"Ganz ehrlich Hidan?! Meinst du deine gemeinen Sprüche gerade gehen spurlos an mir vorbei?! Du sprichst davon dass es dir beschissen geht? Und?! Ich droh dir nicht die ganze Zeit damit dass ich dich umbringe und ich werf dir auch nicht irgendwelche gemeinen Dinge an den Kopf!!!!! Im Gegenteil! Ich bin total freundlich zu dir! Sag dir was ich denke, VERTRAUE dir sogar! Und was krieg ich als Dank, dass ich so zu dir bin?! Mittlerweile schon die zweite Morddrohung, nachdem wir uns gut verstanden haben!!!!!!", brüllte sie ihm entgegen und die Tränen stiegen ihr in die Augen.
"Wenn du es für richtig hältst, mir den Kopf abzuschlagen! Dann MACHS doch!" Wieder brüllte sie ihm die Worte unter Tränen entgegen, ehe sie dann mit verschränkten Armen und schluchzend da stand. "MACH SCHON!"

Für einen winzigen, vielleicht viel zu langen, Augenblick war er wirklich versucht, einfach auszuholen und ihren Kopf segeln zu lassen. Dann wäre er wenigstens all seine Sorgen los und alles wäre wie vorher! Er zögerte, bis er schließlich die Sense hob und ihr einen groben Schlag mit der breiten, harmlosen Seite auf den Kopf gab. Er biss die Zähne aufeinander und zischte hervor: „Es tut mir ja Leid… Aber fang doch jetzt nicht an zu heulen, also wirklich!“
Hidan sah zur Seite und ließ die Sense wieder sinken.
„Du verstehst es halt einfach nicht…“, flüsterte er mehr zu sich selbst, als dass er sie ansprach.

Die Grünhaarige pattete sich selbst kurz auf den Kopf, um sicher zugehen dass auch noch alles da war.
Sie wischte sich mit der Hand die Tränen weg und sah ihn an. Immer noch schluchzte sie und stellte sich dann wieder vor ihn. Ayumi legte eine Hand an seine Wange und drehte sein Gesicht zu sich.
"Machen wirs so....Wenn es dich wirklich zu sehr quält, dass ich dabei bin...gehe ich eben zurück nach Suna...Entscheide du~", sagte sie leise und wand dann schließlich selbst den Blick ab, hielt aber immernoch die Hand an seine Wange.
"Ich akzeptiere es auch....~"