Die Wüste

Sie blieb stehen und drehte sich zu ihm um. Dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen so gut es ging und legte den Kopf schief. Die beiden waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt. Ihr war's egal ob ihm das unangenehm oder unerwünscht war. "Weißt du~ Niemand zwingt dich mich am Leben zu halten weißt du?", säuselte sie ihm entgegen. Dann legte sie die Hände an seine Arme und schüttelte ihn leicht. "Warum bist du so ein Arschloch?! Ich meine...Es kann einen doch nicht so anmachen irgendwelche Leute zu töten?!?!"

Unberührt ließ er das Drama über sich ergehen, ließ sich schütteln und starrte sie dann unverwandt an.
„Bei Jashin, Weiber“, blaffte Hidan, „natürlich zwingt mich keiner, dich am Leben zu lassen und am liebsten würde ich dir gerade jetzt den Hals umdrehen!“
Er schüttelte unwillig den Kopf.
„Ich bin kein Arschloch – ich bin Jashinist. Das ist so eine Eigenart von uns. Es kann uns eben doch geben! Das Gefühl…“ Er hielt inne und ein leichtes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. „… das Gefühl, wenn die Waffe dein Fleisch durchschlägt und dein Opfer dich aus ungläubigen Augen ansieht…“
Hidan ließ kurz den Kopf sinken und machte sich schließlich mit sanfter Gewalt von Ayumi los.
„Du weißt nicht, wie das ist. Wir müssen uns damit abfinden, dass wir verschiedene Ansichten der Welt haben und aus.“

"Und was wenn ichs wissen will? Was wenn ich raffen will warum du sowas komisches tust?", fragte sie ihn und verschränkte die Arme, stapfte wieder weiter neben ihm her. "Ich meine ich kann wie gesagt wirklich nicht nachvollziehen dass dir das so viel spaß macht. Aber mich würde es durchaus interessieren wieso das so ist.", sagte sie und zuckte mit den Schultern. "Ansonsten. Ja wir sollten uns damit abfinden." Die Beiden gingen weiter durch die Wüste und schon wieder begann es zu dämmern. "Wie schnell doch die Zeit vergeht wenn man 'Spaß' hat, oder?", sagte sie mit voller Ironie und schaute gen Himmel, der sich langsam Orange färbte.

„Dann ist das verdammt noch mal nicht mein Problem“, erwiderte Hidan ärgerlich und setzte seinen Weg mit wütenden Schritten fort. Seine Sense hatte er sich über die Schulter gelehnt und er schüttelte immer nur den Kopf, wenn sie etwas sagte. „Deine Ironie ätzt wie Säure in meinen Ohren“, gab der Akatsuki zu verstehen, „wie wäre es, wenn du einfach das aussprichst, was du auch wirklich meinst. Mehr als sonst kann ich dir für Ehrlichkeit auch nicht tun, nicht wahr?“
Am Horizont ging tatsächlich die Sonne unter, verzweifelt sandte sie ihre letzten, schwachen Lichtstrahlen aus.
„Wegen dir müssen wir jetzt noch einen halben Tag länger laufen“, erwähnte Hidan wie beiläufig, „du bist nämlich in die beschissene, falsche Richtung gegangen.“

"Willst du mich verarschen?! Ich bin nur weiter gerade aus gelaufen!", pampte sie ihn an udn sah sich um. "Wow~ Klasse. Nicht mal ne Höhle!" Sie grummelte und setzte sich einfach in den Sand. "Pff~ Klasse.", sagte sie und lies sich einfach nach hinten fallen. "Bin ich froh wenn die Scheiße vorbei ist und ich dich nie wieder sehen muss. Deine Visage geht mir nämlich langsam auf die Nerven!", meinte sie und verschränkte die Arme und schaute nach oben. "Und beschwer dich nicht. Du wolltest dass ich ehrlich bin!", verteidigte sie sich schon einmal im Vorraus. Er war ihr zwar auch für eine kurze Zeit über symphatisch gewesen, doch mittlerweile war sie sich da auch nicht mehr ganz so sicher.

„Dir ist nicht vielleicht in den Sinn gekommen, dass du direkt gerade aus in die Wüste gerannt bist?!“, hielt er genauso wütend entgegen, „Du hättest dem Weg folgen müssen, dann hätte es uns zumindest weiter gebracht!“
Als sie sich hinsetzte, blieb er stehen und sah sie emotionslos an. „Steh auf“, sagte er nur und hob den Blick, um sich umzusehen. Weit und breit nur Wüste. Sie mussten noch ein ganzes Stück zurück – ein wenig hatten sie ja schon geschafft – und hätten dann beinah Kakuzus Route erreicht. Er wird sauer auf mich sein…
„Dito“, erwiderte er nur, viel zu entnervt und müde, um sich noch großartig mit diesem aufmüpfigen Miststück zu streiten. Hidan gab sich nicht einmal die Mühe, einen Gedanken zu formulieren, der sie mit dutzenden Schimpfwörtern verwünschte.
„Keine Sorge, mehr als töten kann ich dich sowieso nicht – und selbst das ist noch zu harmlos für dich. Ich muss warten, bis mir was Besseres eingefallen ist.“

"Was willst du machen? Mich foltern? Süß~", meinte sie und setzte sich dann auf. "Ich hab keine Lust noch weiterzugehen!", murmelte sie und sah zu ihm hoch. "Geh doch alleine, wenn du deinen Freund so sehr vermisst!" Sie zog wie immer die beine an den Körper. Sah aus wie ne kleine 'Trotzpose'. Frei nach dem Motto: "Nö ich geh nich weiter"
"Hidan hör mal. Lass uns nicht streiten. Ich habe die ganze Zeit das gemacht was du wolltest. Hab mich gut benommen und so weiter. Jetzt war ich halt einmal aufmüpfig, na und? Ich denke mal beziuehugnsweise ich gehe davon aus das so ein Jashinist über sowas drüberstehen könnte.", sagte sie schließlich nach einiger Zeit des schweigens und es war sogar ernst gemeint. Das brachte beide nicht weiter. Sie stand schließlich wiederillig doch auf und klopfte sich den Sand von den Klamotten. "Also Chef?~"

„Nicht wahr?“ Hidan zuckte nur mit den Schultern. „Du weißt gar nicht, wie egal mir das ist, Froschgesicht“, gab er schamlos zu und fügte mit einem Blick, der sie abstechen könnte, würde er sich manifestieren, hinzu: „Sei froh, dass du auf mich und nicht auf Kakuzu gestoßen bist. Im Ernst. Ich empfehle, nicht so zu sein, wenn wir ihn erst einmal gefunden haben.“ Der Jashinist grinste freudlos. „Da bist du schneller Matsch, als du auch nur ‚Was passiert jetzt?‘ denken kannst. Denken wohlgemerkt!“
Diesen ziemlich poetisch-philosophischen Satz, den sie ausstieß, ignorierte Hidan feierlich. Es war ihm so etwas von egal, was sie dachte, was ihre politische Meinung und ihre Auffassung von Jashinismus war.
Er schüttelte noch einmal den Kopf und war kurz davor, sie unsanft am Arm hoch zu ziehen, da stand sie auch schon auf. Wortlos ging er einfach weiter.

Sie verdrehte die Augen und schwieg.
Sollte er doch denken was er will. Eigentlich konnten sie sich gegenseitig ja die Hölle auf Erden bereiten. Sie könnte dem Kazekagen alles erzählen, jedes einzelne Wort jede einzelne Minute die sie mit ih mverbracht hat. Die Schwachstellen, seine Stärken die sie bis dahin mitbekam oder mitbekommen würde. Seinen Namen, einfach alles. Und sie könnte ihm verraten wie er am besten vorgehen würde, wie er den Hokagen am sichersten wieder warnen könnte und dass sie wahrscheinlich einen neuen Boten wieder abfangen würden. Allerdings könnte er sie auch einfach umbringen. Und die Sache war gegessen.
Noch einige Zeit gingen die beiden weiter, bis es wieder dunkel wurde. Und Ayumi lief Hidan die ganze Zeit treudoof nach, bis ihr Blick auf einen Felsen fiel. "H...Hidan...k...kann es sein dass du ....dich vertan hast und wir gerade wieder...im Kreis gelaufen sind und wieder bei der alten Höhle sind?", fragte sie und deutete auch etwas weiter weg auf die Blutlache die sich noch auf dem Boden befand.

Hidan wäre dann doch in etwas interessiert gewesen. Und dieses besagte Etwas waren ihre Gedanken. Sie schien nachdenklich, sagte die ganze Zeit kein Wort und starrte mit leeren Augen gerade aus. Ob sie einen Fluchtversuch ausheckte? Einen Verrat plante? Eine Lösung suchte, wie man ihn trotz der augenscheinlichen Unsterblichkeit töten konnte?
Er schwieg ebenfalls, beharrlich. Die Dunkelheit umfing die Beiden seit einer geraumen Weile und für die Zeit, in der er sich nur müde und halb blind vorwärts schleppte, konnte er nicht sagen, ob sie noch dem Pfad folgten, oder ob sie einfach den ganzen Weg zurückgegangen waren.
Der Felsen ragte vor ihnen in die Höhe, geronnenes und getrocknetes Blut zeichnete einen dunklen Fleck in den Sand.
Hidan winkte nur ab. „Wenigstens können wir uns da wieder beruhigt schlafen gehen. Ach ja, ich könnte dich jederzeit töten, also warum sollte ich dich ausgerechnet im Schlaf erdolchen? Du brauchst dir dementsprechend keine Sorgen machen. Keep that in mind.“ [<- mir fällt grad das Deutsche nicht ein ._.]

"Ja...immerhin etwas positives.", meinte sie und verschwand mit ihm in der Höhle. Sie lehnte sich an die Wand und schloss nicht einmal die Augen. Viel zu sehr war sie in Gedanken versunken. Nicht mehr die, wo sie dem Kazekagen alles erzählte, sondern nun machte sie sich viel mehr einen Kopf darüber was es mit Hidan genau auf sich hat. Wieso er zum Jashinisten geworden ist? Warum er zu Akatsuki gegangen ist? Oder war er einfach nur krank? Kurz drang ein Seufzen aus ihr und sie schaute aus der Höhle hinaus zur Blutlache die sich etwas weiter entfernt von der Höhle befand. Noch immer ebbte kein Wort mehr über ihre Lippen. Sie blickte kurz verstohlen zu ihm herüber und schaute was er machte.

„Komm, so schlecht ist es nun auch wieder nicht, mit mir rumzuhängen“, stichelte Hidan freudlos grinsend und betrat die Höhle. Ätzend. Ich hätte die Augen aufmachen sollen. Aber Ayumi ist nun mal so verdammt erschöpfend und anstrengend… Er suchte sich ein nettes Plätzchen – dasselbe, wie letzte Nacht – und setzte sich, sich gegen die kühle Höhlenwand lehnend. Wie auch schon tags zuvor war die Kälte angenehm im Gegensatz zu der Hitze, die dort draußen in der Wüste herrschte.
Hidan schloss die Augen, einfach, weil er den Schlaf gut gebrauchen konnte. Wenn Kakuzu sauer würde, müsste er ja schließlich irgendetwas tun, damit er nicht zumindest nicht gleich auf Ayumi losging, um ihr alle möglichen Gliedmaßen möglichst auf einmal auszureißen. Gut, nicht, dass er sich das nicht auch schon vorgestellt hatte, aber der Gedanke hatte durch den heutigen Tag eindeutig an Reiz verloren. Im Moment nervte sie ihn sogar schon so sehr, dass es ihm bereits gleichgültig geworden war, was mit ihr wurde. Jashin ist gnädig – gute Menschen lässt er in sein schönes Reich. Da ist das Leben doch Strafe genug…, dachte er sich.
Eine Weile versuchte er, einzuschlafen, aber dann spürte er schon beinah, wie ihr brennender Blick auf ihm lag. Müde öffnete Hidan ein Auge und sah sie an.
„Kann ich dir irgendwie helfen? Schlag in den Nacken, damit du schnell einschläfst, zum Beispiel?“ Er sagte das so ernst, dass man meinen konnte, er meine es tatsächlich so, wie er es sagte.

"Huh? W...was? Nein ich denke nur nach.", sagte sie und wand den Blick von ihm ab. Sie würde ihm wohl kaum jetzt ihre Fragen stellen, zumal er ja auch total müde war. "Außerdem...bin ich zwar müde aber ich kann nich schlafen...mach dir nichts drauß. Ich hau nicht ab.", sagte sie und seufzte. "Du kannst mir wieder vertrauen. Hab ja gecheckt dass es nichts bringt~" Dann schaute sie auf den Höhlenboden und wartete ab bis die Zeit langsam vorranschlich. Ätzend. Vor allem wenn man erschöpft war aber nicht schlafen konnte.
"Schlaf gut, Hidan-Sama."

„Ah“, gab er von sich und schloss das Auge wieder. Hidan wollte nicht unnötig Zeit verschwenden, sondern die Nacht nutzen, um Energie zu tanken. Die, die er durch ihren gottverdammten Fluchtversuch hatte aus dem Fenster werfen müssen. Die Sense legte er sich über den Schoß, vorsichtshalber. Vielleicht schlichen ja noch mehr von diesen Anbus hier herum. Gut, vielleicht konnten sie ihm nicht wirklich sein Leben nehmen, aber darauf stehen, dass irgendwelche Ninjas ihm banale Waffen in Körperpartien rammten, tat er wirklich nicht.
„Ruh‘ dich aus“, erwiderte Hidan auf ihr ‚Schlaf gut‘ und schließlich sackte er in eine wirre Traumwelt, in dem der Spieß umgedreht wurde.

"Ja...ich versuchs...:", sagte sie leise und schloss ebenfalls die Augen, doch irgendwie konnte sie nicht pennen. Ihr war kalt, und er lag da so mit seinem Mantel. Gut der hatte vielleicht ein paar Löcher, aber egal. Sie fror sich den Arsch ab, in der Wüste wars nachts immer verdammt kalt. Also stand sie auf und ging zu Hidan herüber, versuchte vorsichtig seine Sense wegzulegen und schnappte sich wenigstens einen kleinen Zipfel von seinem Mantel. "Nacht~...."

Hidan schlief tief, wenn auch unruhig. Er träumte davon, dass jemand kam, ihn abstach und das Leben aus ihm heraussickerte. Es fühlte sich so echt an – der Schmerz, der ihn überkam und lähmte. Keine Möglichkeit, etwas dagegen zu tun. Sterben war grausam und qualvoll.
Seine Sense fiel scheppernd auf den Höhlenboden, Hidan ruckte schweißnass in die Höhe, mit rasendem Herzen. Ver… dammt… Seine Gedanken überschlugen sich immer noch wie toll geworden [von tollwütig halt :DD]. Erst einige Herzschläge später, in denen er Atem schöpfen konnte und sich zurücklehnte, merkte er, dass Ayumi sich ein Stück seines Mantels gekrallt hatte.
„Todesangst ist ja schrecklich“, murmelte Hidan, „und das machst du die ganze Zeit durch?“ Er sprach leise genug, um sie nicht wieder aufzuwecken, falls sie denn nicht auch bereits aufgewacht war.
So leise und vorsichtig, wie es ging, schlüpfte er aus seinem Mantel heraus – der eher einem Schweizer Käse glich – und breitete ihn über Ayumi aus.
Anschließend verließ er die Höhle, sprang auf einen Felsvorsprung auf dem Felsen […] und setzte sich dort hin. In dieser Nacht würde er sicherlich keinen Schlaf mehr finden!

Sie öffnete nur ganz ganz kurz die Augen, aber das eher unbewusst, ehe sie direkt wieder einschlief. Dass er den Mantel über ihr ausbreitete, davon merkte sie nichts, erst als sie irgendwann in der Nacht noch einmal kurz aufwachte und merkte dass sie nicht mehr so fror wurde sie stutzig und schaute an sich herunter. "Danke...~", murmelte sie mehr leise, er würde es sowieso nicht hören. Wo war er eigentlich? Nun..besser mal nachsehen, bevor er sie ganz alleine lassen würde. WObei sie das auch schon wieder bezweifelte. Immerhin lag seine Sense hier und sein Mantel. Langsam trat sie aus der Höhle und rieb sich die Augen. Dass er auf der Höhle saß bekam sie nicht mit, stattdessen schaute sie sich um. "Hidan?" Mit leiser und fragender Stimme schaute sie sich lediglich mit dem Blick um, zu weit von der Höhle weggehen und das auch noch nachts...wäre nicht so schlau.

Hidan hatte sich zusammen gekauert, immer noch geschockt von dem, was er geträumt und dabei gefühlt hatte. Irgendwann schien er wieder eingeschlafen zu sein, denn als er wieder erwachte – er hatte seinen Namen wie aus sehr weiter Entfernung gehört – war dieses unheimliche Gefühl verschwunden, wenn der Traum immer noch seine Gedanken wie Spinnweben um waberte. Aber er fühlte sich immerhin besser. Er würde jetzt zwar ein wenig freundlicher zu ihr sein – er war ja schließlich die ganze Zeit so unnett gewesen – aber andere würde er trotzdem noch killen. Darauf konnte er nicht verzichten… und wollte es auch gar nicht. Es war nur so, dass er die Person erkannt hatte, die in dem Traum den Wunsch verspürt hatte, ihn langsam und qualvoll verrecken zu lassen……
Hidan sprang hinab und landete knapp hinter ihr, wenn er auch ein wenig schwankte, da er gerade erst wieder aufgewacht war. „Hast du mich gesucht?“, fragte er unnötigerweise nach und richtete dann den Blick in den Sternenhimmel. Der Akatsuki seufzte. „Es ist noch mitten in der Nacht. Schlaf doch noch ein bisschen. Du wirst ihn brauchen.“

Ayumi zuckte zusammen, als auf einmal seine Stimme ertönte. Sie drehte sich um und dann stand er da plötzlich. "Hidan! Ich hab mir Gedanken gemacht, warum du einfach weggegangen bist! Ich dachte du lässt mich einfach mitten in der Wüste alleine!", meinte sie und legte leicht den Kopf schief. "Sag...Wieso bist du nicht in der Höhle und versuchst auch zu schlafen?", fragte sie dann und musterte ihn kurz. Oben ohne war ihm nicht kalt, oder wie? Gut, seine Sache. Jedenfalls war es schon irgendwie freundlich von ihm gewesen, dass er ihr den Mantel überwarf.
Wieder stellte sie ihm eine Frage, hoffte aber ihn nicht irgendwie zu sehr zu nerven. "Hast du vielleicht was Seltsames geträumt? Also ich kann dann zum Beispiel nicht mehr so schnell einschlafen." Aber das ist wohl bei jedem so.

„Ho, erschreck dich doch nicht, ich tu dir doch gar nichts“, brummte Hidan mürrisch und zuckte dann mit den Schultern. „Nein, nein, ich lass mich doch nicht die ganze Zeit von dir anzicken, um dich dann einfach hier zurück zu lassen, das wäre ja mehr als dämlich.“ Seine Mundwinkel zuckten leicht und er klopfte ihr im Vorbeigehen freundschaftlich auf die Schulter, um dann zurück in die Höhle zu gehen. „Wüsste nicht, was dich das angeht, Ayumi. Ist doch privat. Und mit Feinden plaudert man normalerweise nicht allzu viel über private Dinge.“
Innen angekommen pflanzte er sich neben seine Sense.
Und ob ich was Seltsames geträumt habe…, dachte er sich und fragte sich, woher sie nur auf diese Fährte gekommen war.

"Ich bin nur erschrocken, weil du auf einmal hinter mir standest, nicht weil ich dachte dass du mir was tust."
Als er ihr auf die Schulter klopfte, lächelt sie leicht und folgte ihm dann in die Höhle. "Nun, ich habe mir nur Gedanken gemacht. Aber, wenn du nicht über allzu viel über private Dinge sprichst, heißt es ja dass du wenigstens etwas darüber redest. Alsoooo~?", fragte sie und setzte sich neben ihn und breitete den Mantel, der vor ihnen lag quer über beide aus. "Ist dir nicht kalt?"
Immernoch hat sie das Gefühl dass irgendwie irgendwas nicht stimmte. Aber gut, wenn er dann immernoch nicht darüber sprechen will, würde sie nicht weiter darauf eingehen. Sonst würden sich die beiden am Ende nur wieder zoffen und sie hätte dann vielleicht seine Sense nicht nur im Bein sondern eventuell ein paar Etagen höher...So im Halsbereich. Kurz seufzte sie, ehe sie die Beine an sich zog und so versuchte das Zittern, was durch die Kälte kam, etwas zu unterdrücken. Auch wenn nicht viel Mantel über beiden lag, da sie sich nicht direkt neben ihn gesetzt hat, weil er ja keine zu krasse Nähe mag, war es immerhin etwas.

„Ah“, kommentierte er ihre Erklärung für das plötzliche Zusammenzucken und musterte sie forschend, als sie dennoch nicht locker ließ. Ja, wenn man Formulierungen nicht geschickt überdachte, konnte jeder andere, halbwegs intelligente Mensch auf eine Schwachstelle treffen…
Auf ihre Frage antwortete Hidan: „Es wird schon gehen.“ Und das mit übertriebener Gleichgültigkeit.
Kurz schwieg er noch, abwiegend, ob er ihr wirklich erzählen sollte, wovon er denn da geträumt hatte. Vielleicht half es ja? Aber nun ja, wahrscheinlich würde sie ziemlich entgeistert drein schauen.
„Wenn du’s unbedingt wissen willst: Ich habe tatsächlich geträumt. Und zwar, dass du mich killst. Zufrieden?“

Ayumi schaute ihn überrascht an. "Naja aber immerhin wars nur ein Traum. Und in Wirklichkeit kann das ja sowieso nicht passieren. Ich meine, ich bin viel zu schwach, als dass ich dich in irgendeiner Art und Weise wirklich umbringen könnte. Außerdem bezweifel ich dass ich mich sowas trauen würde. Schließlich habe ich dir ein Kunai in die Seite gerammt und es hat dich nicht ansatzweise interessiert.", sagte sie und lächelte ihn an. "Also mach du dir da mal keine Sorge. Und solche Träume überlässt du mir. Immerhin bin ich die jenige von uns die unter Todesangst leidet oder gelitten hat. Momentan hab ich ehrlich gesagt keine. Aber da ich in dieser Verfassung war darf nur ich sowas träumen, jaaa?" Sie piekte ihn leicht in die Seite, da er wohl nicht die Anstalten machte ihr jetzt großartig weh zu tun. Dann würde er es jetzt ja wohl auch nicht machen.
"Ach und Hidan...danke für den Mantel~"

„Eigentlich weiß ich das auch, Lord Jashin wacht über seine Schäfchen“, erwiderte er und starrte die gegenüberliegende Höhlenseite an. War schon interessant, so eine Höhlenwand. So wandig. Doch dann sah er sie mit leicht zusammen gezogenen Augenbrauen an. „Ich will dich nicht mehr umbringen, du brauchst überhaupt keine Angst mehr vor mir zu haben. Du weißt gar nicht, wie schlimm ich mich in diesem Traum gefühlt habe! Es war alles so echt…“ Hidan hielt kurz inne und schüttelte den Kopf. Dann zwang er sich zu einem Lächeln, als sie ihn in die Seite piekte. „Kein Problem. Es ist schließlich auch arschkalt hier. Wobei – draußen müsste man ja eigentlich ziemlich trockenes Holz finden. Wir könnten ein Feuerchen machen.“

"Naja ... ich weiß zwar nicht wie ich dich in deinem Traum umgebracht habe, aber ich kann mich doch recht gut in deine Lage reinversetzen. Wir wissen beide dass ich selbst sowas durchgemacht habe. Auch wenn ichs überlebt habe, hatte ich Angst. Aber keine Sorge, wenn du sagst dass du mir nichts mehr tun willst....vertrau ich dir da einfach mal...Und ich hoffe dass du mich das nicht bereuen lässt.", sagte sie und schaute dann ebenfalls zur anderen Seite der Höhlenwand. "Meinst du dass wir Holz finden werden? Wollen wir dann gleich rausgehen und welches suchen? Ich wär schon für ein Feuer. Ich meine wir können hier ja keine Kuschelorgie veranstalten.", sagte sie und lachte leise, schaute dann zum Höhlenausgang. Es war ja regelrecht schwarz dadraußen.